Neue Veranstaltungsreihe
Die Termiten – Plattform für Kritische Sozialarbeit in Tirol – werden sich im Rahmen der nächsten Veranstaltungsreihe mit dem Themenschwerpunkt Sozialabbau auseinandersetzen.
Ziel dieser Veranstaltungsreihe ist es Hintergründe aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten und einen Raum zu schaffen in dem alternative Strategien angedacht werden können. Besonders seit der Krise wird der Wohlfahrtsstaat zunehmend problematisiert, da zum einen im öffentlichen Diskurs der Gerechtigkeitsanspruch in Frage gestellt wird ( man denke hier an die Individualisierung von Problemlagen, die Unterteilung in unverschuldete/selbstverschuldete Arme und letztlich der Generalverdacht der Sozialschmarotzer und potenziell kriminellen Armen) und zum anderen Kürzungen als alternativlos diktiert werden, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können.
Soziale Arbeit sieht sich somit mit einem stetigen Sozialabbau konfrontiert. Durch kontinuierliche Kürzungen in den Haushalten werden die Rahmenbedingungen der Sozialen Arbeit zunehmend prekär, fachliche Standards werden strukturell unterlaufen. Besonders da Kürzungen selten in allen Bereichen zeitgleich stattfinden, handelt es sich um einen schleichenden Prozess, dessen Sichtbarmachung Ziel einer kritischen Reflexion sein muss.
Sozialabbau hat dabei unterschiedliche Strategien wie z.B. die Aberkennung des Professionscharakters („Helfen kann Jede_r“) durch Auslagerungen genuiner Sozialarbeit in den Freiwilligenbereich. Aber auch die Reduktionen der Angebote und eine Fremddefinition von Fachlichkeit, welche oftmals unzureichende Zeitkontingente mit sich bringt, müssen zu der Problematik hinzugerechnet werden. Damit Hand in Hand gehen zunehmend verschlechterte Arbeitsbedingungen, immer wieder neue Ausschreibungen für Einrichtungen.
Wie bei allen Schwerpunkten ist beabsichtigt, mit mehreren Veranstaltungen eine Plattform für Diskussion für alle am Thema Interessierten und Raum für Vernetzungen und Austausch zu bieten. Zu Beginn jeder Veranstaltung wird es einen kurzen themenspezifischen Input eines_r geladenen Referent_in geben (ca. 20 – 30 Minuten), der im Anschluss für rege Diskussion sorgen soll.
Am Ende der Reihe ist eine Abschlussveranstaltung geplant, in der die verschiedenen Erkenntnisse aus den einzelnen Abenden zusammenfließen sollen. Ihr/Sie werden in Kürze via Email über den ersten Termin informiert werden und wir freuen uns über dein/Ihr Interesse.